Marlene kam zusammen mit Emilio, Mara, Mila und Monika aus schwierigen Verhältnissen zu den Heuwuslern.
Marlene wurde zusammen mit 6 weiteren Artgenossen von einem Südtiroler Bergbauernhof gerettet. Die Tiere kamen alle sehr ungepflegt und mager bei uns an.
3 Mädchen haben bereits ein Zuhause bei der aufmerksamen Retterin (ebenfalls Heuwusler-Adoptantin) dieser Tiere Unterschlupf gefunden.
Die restlichen 5 Meerschweinchen vom Südtiroler Bergbauernhof sind offen für Neues aber im ersten Augenblick zurückhaltend und flitze schnell verschwunden. Nach und nach gewinnen sie Vertrauen, sie sind neugierig und so kann man ihre Aufmerksamkeit gewinnen. Wie es sich für Südtiroler gehört sind sie kleine "Berggamsen" und man muss bei ihnen mit Hürden etwas anders rechnen als mit üblichen Meerschweinchen. Häuser etc. sollten nicht zu nah am Gehegerand stehen.
Wir gehen aktuell davon aus, dass die Mädels nicht trächtig sind, können dies aber nicht zu 100% ausschließen.
Bei Marlene konnte ein Trächtigkeit ausgeschlossen werden, weshalb sie gleich zu Anfang des Jahres vermittelt werden konnte. Sie leistet Heuwusler Peer Gynth Gesellschaft, welcher nach dem Tod seiner Herzdame "Ömi" sehr ruhig geworden ist. Peer war ganz aus dem Häuschen von dem kleinen Wirbelbind. Peer ist zwar schon 4 Jahre alt, aber das merk man ihm gar nicht an. Er hatte so viel Energie, Marlene hinterher zu laufen, ihr den Hof zu machen und zu zeigen was für ein toller Kerl er ist. Zwischendurch hat immer wieder sein wunderschön schwarz-glänzendes Fell geputzt, um richtig gut rüber zu kommen. Marlene fand den Buben zwar etwas aufdringlich, aber hat wenig dagegengesetzt. Nach einiger Zeit waren alle recht müde und Marlene hat sich schon ihr favorisiertes Kuschelhäuschen ausgesucht. Peer – ganz Gentleman – hat ihr das Häuschen überlassen und sich davor gelegt um seine neue Freundin gut im Blick zu haben und anzuhimmeln. Wir sind uns sicher, dass die beiden bald ein ganz tolles Team bilden! Es ist immer wieder so schön zu sehen, wie Tiere aufblühen, wenn sie in einem schönen Zuhause sind und sich in Sicherheit fühlen.
Ein paar Tage nachdem Marlene eingezogen ist haben wir diese tolle Email von Sabine bekommen:
"Das Jahr hätte nicht besser anfangen können als mit Marlene – die kleine Maus kam, sah und siegte! Ab der ersten Minute hatte man den Eindruck, sie gehört hierher. Ein kleines Kopfheben reichte aus, um dem anfangs übermotivierten Peer Grenzen aufzuzeigen. Man muss es dem kleinen Mann nachsehen – nach dem Abschied von seiner geliebten Milly war er drei Wochen alleine, trauerte ganz arg um sie, und war vermutlich schon der Meinung, das restliche Leben alleine auf seinem Kuschelkissen verbringen zu müssen. Doch dann kam Marlene – und mit ihr ist Peer wieder zum Leben erwacht! Und nun macht es wieder große Freude, ins Gehege, in dem Ömi Milly so sehr fehlt, zu schauen. Dort wird nun wieder geblubbert und gebrommselt, gerannt, gefressen, gehopst, geruht – und danach die nächste Runde Unsinn angestellt. Da haben sich nämlich zwei kleine Schlitzohren gefunden! Das Gehege wird gerne umgestaltet, man schafft sich Liegeplätze auf den Unterständen, überhaupt ist alles, was "oben" ist, besonders spannend. Marlene wurde ja als kleine "Berggams" angekündigt, aber dass Peer mitmacht, war vielleicht nicht unbedingt zu erwarten. Die ersten paar Tage wusste man nie, was die zwei als nächstes anstellen. Es ist so schön, wie der kleine Kerl wieder aufgeblüht ist. Und es ist so schön zu sehen, dass sich Marlenchen hier auch pudelwohl zu fühlen scheint. Mittlerweile ist jedes Kuschelobjekt ausprobiert und für gut befunden worden. Sie darf auch Peers Lieblingskuschelkissen benutzen – er teilt gerne mit ihr. Schlafplätze, Heu, Maisblätter – einfach alles, selbst seinen geliebten Brei teilt er anstandslos mit seiner neuen Freundin. Aber Marlene ist auch einfach toll, eine richtige kleine Zaubermaus. Ich bin mir sicher, bei der Auswahl hatte Ömi Milly ihre Pfoten mit im Spiel und sie hat eine wirklich glückliche selbige bewiesen. Marlenchen ist quirlig, agiert selbstbewusst und relativ unerschrocken – dementsprechend hat sie auch sehr schnell angefangen, angereichtes Gemüse und Leckerlis selbst aus der Hand abzuholen statt bei Peer zu klauen. Es ist so schön zu sehen, wie prächtig sich die zwei trotz des großen Altersunterschieds verstehen. Er brommselt gerne um sie herum und sie sucht auch gerne seine Nähe – beide liegen eigentlich immer räumlich nah beieinander. Wird einer von beiden aus dem Gehege genommen, achtet der Verbliebene genau darauf, was passiert – und freut sich, wenn der andere zurück ist. Keiner möchte offenbar mehr ohne den anderen sein. Peer hing so sehr an seiner Milly – und es ist einfach toll zu sehen, dass er sich Marlene gegenüber genauso freundlich, zuvorkommend und fürsorglich verhält. Er legt gerne seinen Kopf auf ihren, brommselt dabei leise, oder schleckt ihr auch schon mal zärtlich die Öhrchens ab. Das ist schon jetzt eine richtig tolle Schweinefreundschaft, die einem das Herz aufgehen lässt. Vielen lieben Dank, dass Marlenchen zu uns ziehen durfte – Peer und ich werden gut auf sie aufpassen!"
Danke an Sabine für die erneute Adoption einer Heuwuslerin!