Blue, *ca. Juli 2024 – jetzt Billy

Blue kam mit Red und Brown zu uns. Sie stam­men aus einem Ver­suchs­la­bor aus Baden-Würt­tem­berg. Sie ent­spre­chen der soge­nann­ten Kon­troll­grup­pe zu Tests von Insek­ti­zi­den. Das Trio kam am 25.11.2024 mit rasier­tem Rücken bei uns an. Aus daten­schutz­recht­li­chen Grün­den kön­nen wir kei­ne wei­te­ren Anga­ben machen.

Da wir bis­her kei­ner­lei Erfah­rung mit Tie­ren aus einem Ver­suchs­la­bor haben, setz­ten wir sie zur Beob­ach­tung in ein sepa­ra­tes Zim­mer in Qua­ran­tä­ne. Die Mädels kann­ten weder Ein­streu noch Frisch­fut­ter, wes­halb wir sie erst mal sehr lang­sam an Möh­ren und danach an Gur­ke und Salat gewöhnt haben. Mitt­ler­wei­le fres­sen sie auch Papri­ka und etwas Stau­den­sel­le­rie. Heu fres­sen sie beson­ders ger­ne. Bei der Umstel­lung auf Frisch­fut­ter gab es kei­ner­lei Probleme.

Die Drei sehen abso­lut iden­tisch aus und kön­nen nicht aus­ein­an­der­ge­hal­ten wer­den, des­halb wur­den sie farb­lich mar­kiert, daher auch ihre Namen. Im Ver­hal­ten zei­gen sie sich noch scheu, sobald man den Raum betritt, aber wenn sie unbe­ob­ach­tet sind, flit­zen und pop­cor­nen sie durch's Gehe­ge. Wir haben im Zim­mer eine Kame­ra auf­ge­stellt, um sie gut beob­ach­ten zu kön­nen. Mitt­ler­wei­le kann man auch schon Staub­saugen oder sons­ti­ge Haus­halts­tä­tig­kei­ten erle­di­gen, ohne dass sie in Schock­star­re ver­fal­len. Jeden Tag wer­den sie muti­ger und blei­ben auch unter einem Unter­stand sit­zen, ohne ins nächs­te Haus zu flüch­ten. Das Her­aus­fan­gen zum Wie­gen bedarf gro­ßen Geschicks, denn das mögen sie gar nicht.

Die Tie­re sind geschätzt 5 Mona­te alt und hat­ten bis­her kei­ner­lei Kon­takt zu ande­ren Art­ge­nos­sen. Für jedes Tier wäre es sehr wich­tig, dass es in eine har­mo­ni­sche Grup­pe inte­griert wer­den kann – wir ver­mit­tel­en sie nicht in Pär­chen­hal­tung. Sie müs­sen Sozi­al­ver­hal­ten ler­nen und "Erzie­her­schwei­ne", die ihnen die Welt zei­gen, wären von Vor­teil. Sie dürf­ten ger­ne noch sehr viel lernen.

Die drei Damen zei­gen sich hier auf der Pfle­ge­stel­le aktu­ell als unkom­pli­ziert, aber wir kön­nen natür­lich nicht sagen, wie krank­heits­an­fäl­lig sie durch die spe­zi­el­le Zucht fürs Labor so im Lau­fe der Zeit wer­den könn­ten. Wir haben kei­ner­lei Refe­ren­zen und Erfah­run­gen. Den­noch ist es uns ein gro­ßes Anlie­gen, dass die­se Tie­re die Chan­ce auf ein tol­les Leben bekom­men. Bis zu uns haben sie es schon mal geschafft – jetzt brau­chen sie nur noch Adop­tan­ten mit Herz. 

Das klei­ne Labor­mä­del Blue durf­te eben­falls auf einen seit vie­len Jah­ren bekann­ten Platz im Land­kreis Dach­au umzie­hen. Hier woh­nen Kas­trat Mor­ty uns Heu­wus­le­rin Hazel – ali­as Nuss. Mor­ty hat ein Atem­wegs­pro­blem, wes­halb die Tie­re hier auf Fleece­hal­tung woh­nen. Blue hat sich sofort in das Herz von Nadi­ne (Besit­ze­rin) geschli­chen und schnell war klar, dass auch die­se klei­ne Nase noch ein­zie­hen darf (erst vor kur­zem ist Heu­wus­le­rin Mara dort hin­ge­zo­gen, aller­dings wohnt die­se in der zwei­ten Grup­pe) Der klei­ne Sau­se­wind ist so flink, dass Hazel gar nicht so viel Ener­gie auf­wen­den woll­te, um lan­ge hin­ter ihr her­zu­lau­fen. Mor­ty und Hazel sind ein ein­ge­schwo­re­nes Duro, aber den­noch wur­de Blue, wel­che nun Bil­ly heißt, gut auf­ge­nom­men. Sie über­zeugt mit Witz und Schalk im Nacken – wie man es unschwer auf den Bil­dern erken­nen kann. Ins­be­son­de­re bei die­sen Tie­ren aus dem Labor geht uns das Herz auf wenn man sie glück­lich durchs Gehe­ge flit­zen sieht. Sie haben eine Chan­ce auf ein tol­les Leben mehr als verdient!

Dan­ke, lie­be Nadi­ne, dass Du die­ses für Blue ermög­licht hast. Wir wün­schen Euch ganz viel Spaß mit der klei­nen Flitzpiepe.