Am 13.01.2020 erreichte uns eine Whatsapp Nachricht. Eine Dame im Münchner Raum hatte in ihrem Keller ein Meerschweinchen in einem Käfig gefunden. Das Tier gehört keinem der Nachbarn und war ganz offensichtlich dort ausgesetzt worden.
Zwei Stunden später saßen wir im Auto, um das Tier abzuholen. Vor Ort dann gleich ein Riesenschreck. Das Schweinemädchen, das wir Sarah nannten, schwebte in Lebensgefahr. Zwar war sie munter und so fiel auch den Findern nichts auf, aber ihre Harnröhre war mit einem riesigen Harnstein verstopft. Dieser könnte noch am selben Abend in der Tierklinik entfernt werden. Nach einigen Tagen Erholung zeigte sich im Blutbild, dass die Nierenwerte in Ordnung sind. Das heißt sie hat großes Glück gehabt und alles unbeschadet überstanden.
Den Menschen gegenüber ist Sarah sehr offen, abgesehen davon, dass wir sie durch unsere Medikamentengabe und Tee-Einflösen aktuell verärgert haben. Gerne sitzt sie vorne im Gehege und beobachtet, was um sie herum vorgeht. Auch Kuschelhöhlen findet die Meerschweinchendame toll, aber Rauskuken muss sein. Zunehmend frisst sie die angebotene Frischkost. Bei Staudensellerie bleibt sie skeptisch, auch Karotte lässt sie erst mal liegen. Vermutlich hat sie zuvor minderwertiges Trockenfutter erhalten, was ja auch die gesundheitlichen Beschwerden verursacht hat.
Sarah hatte das große Glück und durfte zu ehemaligen Heuwuslern Dobby, Schneewittchen und Fiona ziehen. Am ersten Tag gab es großen Redebedarf zwischen ihr und Dobby, danach hatten die drei Damen allerhand zu klären, aber alles schön zivilisiert. Mittlerweile ist alles friedlich und die vier verstehen sich gut.
Vielen Dank liebe Martina, dass du einem weiteren Heuwusler ein schönes Zuhause schenkst und für Sarah jetzt ein tolles Meerschweinchenleben beginnt.