Shy wurde im Mai 2017 aufgrund Beendigung der Haltung bei uns abgegeben. Sie hat leider, obwohl sie noch so jung ist, schon einiges mitgemacht. Ihr Lebneslauf ist demnach etwas länger:
Nach der Erstaufnahme wurde neben einem Milbenbefall leider auch eine harte, nicht unerhebliche Umfangsvermehrung im linken unteren Bauchraum diagnostiziert. Anhand des Ultraschalls konnten Ovarialzysten ausgeschlossen werden, auch die Gebärmutter und alle weiteren Organe sahen einwandfrei aus. Dieses „Etwas“ war 2 cm dick und 5 cm lang mit diffuser Strukturierung. Um zu wissen, um was es sich hier handelt, wurde Shy in Narkose gelegt und eine Gewebeprobe an den Pathologen geschickt. Bei dem entnommenen und durch den Tierpathologen untersuchten Weichteilknoten handelte es sich um eine sogenannte Fibrose. Das heißt, eine Vermehrung des Bindegewebes dessen Hauptbestandteil Kollagenfasern sind welche wiederum zur Verhärung des Gewebes führen. Es konnte kein malignes Geschehen nachgewiesen, somit ein bösartiger Tumor ausgeschlossen werden. Allerdings wurde bisher noch nie eine Fibrose im sog. retroperitonealen Bereich beim Meerschweinchen diagnostiziert. Unsere sehr erfahrene Tierärztin zog auch weitere Heimtierspezialisten, u.a. Dr. Jutta Hein, zu Rate aber alle bestätigten, dass es hierüber bisher keine Aufzeichnungen gibt. Shy ist also ein Sonderfall. Es kann nicht gesagt werden, ob sich das Gewebe weiter zubildet oder bestehend groß bleibt.
Leider hatten bei Shy mehrere Vergesellschaftungsversuche keinen Erfolg da sich Shy einfach nicht in die Gruppen integrieren wollte. Uns fiel dann eine weitere Problematik bei Shy auf. Sie hatte Haarausfall an den Flanken, war extrem unruhig und vertrug sich mit nichts und niemandem. All das war hormonell bedingt. Shy konnte also garnichts für ihr Verhalten. Verschiedene Untersuchungen und Behandlungen schlugen nicht wie erhoft an. Wir kamen zu dem Entschluss dass nur eine Kastration Shy noch helfen könnte, aber auch das schlug fehl, da die Gebährmutter mit den anderen Organen stark verwachsen war und nicht entfernt werden konnte.
Nach konsultieren mehrerer Experten hatten wir aber endlich eine gute Lösung für Shy gefunden. Sie hat einen Hormon-Chip implantiert bekommen, welcher ihr sehr geholfen hat. Sie verhält sich nun viel ruhiger und wir konnten sie mit Fuchsi vergesellschaften werden mit dem sie sich sehr gut verstanden hat.
Nach so viel Auf und Abs für Shy hat sie nun aber das große Los gezogen und durfte zusammen mit ihrem Fuchsi in ein supertolles Zuhause zu noch zwei Mädels umziehen. Mehr dazu in Fuchsi´s Album.