Simba, ihre Tochter Selina und ihr Sohn Alex waren die letzten drei von ehemals über 50 Kaninchen eines Züchters, sie wurden in einem Schrebergarten in kleinen, dunklen Buchten gehalten. Wir wurden von einer befreundeten Kaninchennotstation auf die Drei aufmerksam gemacht und haben die Drei aufgenommen. Simba hat ein Zuhause gefunden.
Der Züchter konnte sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr um die Kaninchen kümmern, seine Tochter, die jetzt auch die Kaninchen abgab, hat sie zwar gefüttert (leider nur sehr unregelmäßig), aber die Ställe nicht ausgemistet. Immer nur wieder etwas Stroh auf den alten Dreck draufgeworfen. Entsprechend sahen die Buchten aus und entsprechend hat es im Gartenhaus gerochen. Als wir ankamen, war in den Buchten weder Heu noch anderes Frischfutter, nur Trockenfutter (Pellets) und die Wasserflaschen sahen auch alles andere als frisch aus. Die Tiere waren immer unbeaufsichtigt, nur die Tochter kam ab und zu zum Füttern. Die Drei waren anfangs ziemlich panisch, den Umgang mit Menschen waren sie nicht sehr gewöhnt. Alle Drei hatten verdreckte Popos und mussten auf der Pflegestelle erst mal gesäubert werden. Simba war anfangs mit dem Auslauf in der Wiese völig überfordert und hat sich erstmal zwei Tage lang nicht aus dem Stall rausgetraut, aber jetzt genießt sie die frische Luft und das frische Grün. Simba ist im Ohr tätowiert, da sie an Ausstellungen teilnehmen musste und mir ihr auch gezüchtet wurde. Simba ist nun zum verwitweten Rammler Johnny gezogen. Dort haben sie einen kaninchengerecht eingerichteten Wintergarten mit Buddelkiste und allem, was das Kaninchenherz begehrt. Zusätzlich bekommen sie Freilauf im angrenzenden Wohnzimmer. Die Vergesellschaftung war die Kürzeste, die wir je erlebt haben. Johnny hat Simba kurz berammelt und dann wurde sofort gekuschelt, das Ganz hat nicht mal 5 Minuten gedauert. Wenn's nur immer so einfach wäre…