Strup­pi II, *2015 – 13.09.2020

Strup­pi

Pfle­ge­stel­le: Andrea Kraus

Das ist Strup­pi (II), erneut ein Tier das bei uns sein Gna­den­brot bekom­men wird. Sie wur­de am 18.08.2020 bei uns abge­ge­ben weil man sich dazu ent­schlos­sen hat, die Hal­tung von Meer­schwein­chen nach dem Tod ihrer Part­ne­rin zu been­den. Da auch noch der Som­mer­ur­laub kurz bevor stand, erfolg­te die Auf­nah­me bei uns sehr kurzfristig.

Strup­pi wur­de als lebens­lus­ti­ge und rüs­ti­ge Meer­schwein­chen-Dame beschrie­ben, aber der Tier­arzt­ter­min brach­te eine trau­ri­ge Ernüch­te­rung zu Tage. Sie hat einen hüh­ner­ei­gro­ßen Tumor am Gesäu­ge, der stein­hart ist und zu allem Übel auch noch die Harn­röh­re ver­drängt. Es ist zu befürch­ten, dass Strup­pi bald nicht mehr Urin abset­zen kann. An eine Ope­ra­ti­on ist jetzt nicht mehr zu den­ken, viel zu spät wur­de die­ser Tumor entdeckt.

Dabei wur­de das Tier laut Bericht der Besit­zer, oft aus dem Käfig in den im Gar­ten befind­li­chen Frei­lauf getra­gen. Eben­so hat­ten die Besit­zer nie einen Anlass gese­hen, mit die­sem Tier zum Tier­arzt zu gehen, weil sie nie was hat­te. Dabei war dies ganz sicher nicht in böser Absicht, son­dern nur Unwis­sen­heit, die Besit­zer haben sich bestimmt lie­be­voll um die Tie­re geküm­mert und sind untröst­lich, als sie erfah­ren haben, wel­ches Schick­sal Strup­pi nun haben wird. Für sie bleibt sicher­lich nicht mehr viel Zeit und sie wird bei uns auf der Pfle­ge­stel­le pal­lia­tiv mit Schmerz­mit­teln und wei­te­rer Medi­zin und viel Lie­be betreut. Kas­trat Otto leis­tet ihr Gesell­schaft, wel­che sie sehr genießt. Die bei­den ver­ste­hen sich sehr gut.

Solch eine Geschich­te ver­an­lasst uns wie­der ein­mal dar­auf hin­zu­wei­sen, wie uner­läss­lich wich­tig es ist, dass man sei­ne Tie­re- ins­be­son­de­re als Meer­schwein­chen-Anfän­ger – mindestens1 x, bes­ser noch 2 x pro Jahr bei einem für Heim­tie­re gut aus­ge­bil­de­ten Tier­arzt vor­stellt. Strup­pi hät­te man noch hel­fen kön­nen, jetzt bleibt nur gro­ße Trau­rig­keit, wenn wir in die klei­nen Knopf­äug­lein schau­en, die jeden Tag noch bet­telnd nach Gras ein­for­dern, aber das Lau­fen schon so schwer fällt.

Update 13.09.2020:
Lei­der ging es bei Strup­pi nun viel schnel­ler als gedacht.
Strup­pi wur­de die kur­ze Zeit, die sie bei den Heu­wus­lern ver­brin­gen durf­te pal­lia­tiv behan­delt. So konn­te sie schmerz­frei die letz­te Zeit an der Sei­te ihres Pfle­ge­stel­len­part­ners Otto ver­brin­gen. Wir haben sie mit allem ver­wöhnt was sie ger­ne frisst, vor allem Gras hat sie bis zum Schluss genos­sen. Als ihr das Atmen heu­te früh aber sehr schwer fiel, ver­mut­lich hat der Tumor in der Lun­ge gestreut oder auf die Lun­ge gedrückt, haben wir ent­schlos­sen sie auf ihrem letz­ten Weg zu beglei­ten.
Gute Rei­se klei­ne Strup­pi, lass es dir gut gehen auf den ewig grü­nen Wiesen.