Schorsch kam zu uns da er Zahnprobleme entwickelt hatte und seine Vorbesitzer damit überfordert waren. Statt ihn einzuschläfern setzte sich eine unserer engagierten Tierärztinnen dafür ein, dass Schorsch noch eine Chance bekommt.
Wir haben Schorsch eingehend untersuchen lassen und es stand recht schnell fest, dass ein unterer Schneidezahn ihm große Probleme bereitete. Hinzu kam leider auch noch eine zunächst unklare Schwellung am Unterkiefer, die sich dann als Abszess entpuppte. Leider war die Entzündung des Zahn bereits so fortgeschritten, dass sich der Eiter einen Weg durch den Knochen gebahnt hat.
In einer OP wurde der Schneidezahn gezogen und der Abszess versorgt. Nun spülen wir selbst die Abszesshöhle zweimal täglich und versehen sie mit lokalem Antibiotikum. Natürlich wird er auch mit einem oralen Antibiotikum und Schmerzmittel versorgt. Zu Essen gibt es feine Gemüse-Stiftchen, kleingeschnittenen Salat und Kräuter. Nur das Beste, damit es auch gut schmeckt.
Im Moment ist es ein Auf und Ab, immer wieder kommt doch nocht Eiter. Insgesamt verbessert sich die Wunde aber jeden Tag. Wenn die Entzündung gut ausheilt, dann hat Schorsch die beste Prognose um uralt zu werden. Lediglich das regelmäßige einschleifen der Schneidezähne muss dann lebenslang durchgeführt werden. Fressen können die Schweinchen mit 3 Schneidezähnen in der Regel ganz normal.
Update 04.01.2023:
Schorsch war nach der ersten OP auch einem guten Weg, nur im Zahnloch hatten wir die Entzündung noch nicht ganz im Griff. Zunehmen wurde das Loch über das wir spülen konnten kleiner. In einer Kurzen Narkose sollte alles nochmal wieder eröffnet werden. Leider hat Schorsch beim Aufwachen keine Kraft mehr gehabt und ist in der Narkose verstorben.
Wir bedanken uns bei allen die um Schorsch gebangt und die für ihn gespendet haben. Leider konnte er seine Chance bei uns nicht mehr nutzen.