Miss Moneypenny – ein Palliatives Schweinchen
Moneypenny ist eine fröhliche Schweinchendame, die am liebsten lebenslustig in wilden Bocksprüngen durch das Gehege tollt. Doch leider ist sie gesundheitlich ziemlich angeschlagen und die Ärzte attestieren ihr leider nur noch eine kurze Lebensspanne. Leider war die Lebensspanne doch kürzer als gehofft..
Miss Moneypenny ist immer noch total lebenslustig und hat ziemlich viel Blödsinn im Kopf. Sie wohnt nun bei Gnadenbrottier Geronimo und seinen Mädels in der Gruppe und wir versuchen ihr noch einen schönen Lebensabend zu gestalten.
Aber mal von vorne:
Im März 2015 haben wir sie bei uns aufgenommen und sie sollte in die Vermittlung gehen. Gleich nach der Aufnahme hatte sie einen "neurologischen Anfall" mit Augenzucken und leichten Krämpfen, die wurde natürlich sofort in der Tierklinik abgeklärt, doch leider konnte man keine Ursache finden und man konnte nicht ausschliessen das es vielleicht nur Streß war.
Im Mai sollte sie auf einen Endplatz ziehen, doch da stellten sich Auffälligkeiten an den Augen dar und wir stellten sie beim Augenspezialisten vor. Es wurde eine Chlamydieninfektion an den Augen festgestellt, dies wurde nun langwierig mit einer Augensalbe behandelt.
Im Juni haben wir einen negativ Abstrich nachweisen können, doch leider stellte sich nun Fellverlust an den Flanken ein und es war Auffällig das Moneypenny plötzlich mehr trank. Also wieder zum Tierarzt und da stellte sich im Ultraschall nun ein ziemlich erschütternder Befund raus.
Die bekannten Ovarialzysten waren nun haselnussgroß, die Nieren zeigten sich als Schrumpfnieren durchsetzt mit vielen Zysten. Die Metra im Bereich der Blase deutlich verdickt, was vom Bild her auf einen Tumor hinweist.
Eine OP kann aufgrund der dramatischen Nierenbefunde nicht mehr durchgeführt werden.
Auch bei einer Zweitmeinung und einem erneut ausführlichen Ultraschall konnte nur festgestellt werden, das die Befunde eher schlechter werden. Die Ovarialzysten sind hormonell aktiv und die Gebärmutter ist weiterhin sehr vergrößert. Was auf einen größeren Tumor hinweist. Aufgrund der Nierenproblematik ist eine OP nicht möglich.
Sie bekommt bei uns nun eine palliative Betreuung, so das sie vielleicht noch Zeit mit ihrer Gruppe verbringen kann. Wenn man ihr so zuschaut, glaubt man gar nicht das sie an einer Lebenslimitierenden Krankheit leidet, sie klettert immer noch auf alles drauf und hat wirklich Flausen im Kopf. Sie bettelt ums Futter was das Zeug hält und ist absolut unerschrocken.
Miss Moneypenny wurde durch ihre lustige Art schnell in unser Herz geschlossen. Man merkte ihr die schwere Krankheit auch nicht an, nur ihr Schlafpensum war etwas höher.Und sie hatte ihre kleine Gruppe gut in der Pfote. Alles dreht sich um die Kleine Maus.
Am 07.10.2015 hat sich der Zustand von Miss Moneypenny leider massiv verschlechtert, zu dem Fellverlust kam nun Apathie, dazu nahezu psychotische Rennattacken mit der Gefahr sich selber zu verletzten und Urin absetzen schien auch erschwert. So machten wir einen Termin bei unserer Ärztin und haben Miss Moneypenny am 08.10.2015 erlösen lassen.
Nun kann sie hoffentlich auf der anderen Seite des Regenbogens wieder unbeschwert ohne Schmerzen und Unwohlsein über saftige Wiesen rennen.