Lola, * März 2011 – 27.03.2018

Lola18032701Lola – Senio­rin mit Handicap

Lola wur­de bei uns abge­ge­ben, da ihre Part­ne­rin gestor­ben ist und die Besit­zer die Meer­schwein­chen-Hal­tung nicht fort­set­zen konn­ten. Lei­der wur­den bei hasel­nuss-gro­ße Umfangs­ver­meh­run­gen Nähe des Gesäu­ges fest­ge­stellt, so dass Lola erst ein­mal in der Tier­kli­nik behan­delt und ope­riert wer­den musste.

Zwei Kno­ten wur­den groß­flä­chig her­aus­ope­riert und in die Tier­pa­tho­lo­gie zur his­to­lo­gi­schen Unter­su­chung geschickt. Das Ergeb­nis: Zys­ten­ad­nom der Mam­ma, Neo­pla­sie der Milch­drü­se, bei­des Gott sei Dank ohne Anzei­chen auf Bös­ar­tig­keit. Des­wei­te­ren ein gut­ar­ti­ges Lipom, wel­ches aber bereits ent­zünd­lich über­la­gert war. Lola hat die Ope­ra­ti­on gut über­stan­den, wur­de auf der Pfle­ge­stel­le noch ein paar Tage mit Cri­ti­cal Cara zuge­füt­tert und die Ope­ra­ti­ons­nar­be gepflegt, sowie mit den not­wen­di­gen Medi­ka­men­ten ver­sorgt. Am 19.10.2015 konn­ten die Fäden der immer­hin 6 cm lan­gen Nar­be gezo­gen wer­den. Die Wund­hei­lung war gut. 

Lei­der konn­te man bei der ers­ten Ope­ra­ti­on nicht alles ent­fer­nen, die Kno­ten saßen arg tief, es wäre zu riks­ant gewe­sen wei­ter und tie­fer zu schnei­den. Somit hat Lola nun unter­halb der rech­ten Milch­leis­te noch 2 klei­ne­re Kno­ten, die nun beob­ach­tet wer­den müs­sen, ob sie sich vergrößern.

Da Lola auch auf­fäl­lig komisch läuft, also eher wie ein Kanin­chen hop­pelt, wur­de auch noch ein Rönt­gen­bild gemacht. Lola scheint auch hier ein außer­ge­wöhn­li­ches Phä­no­men zu sein, das sogar den Kli­nik-Chef stau­nen lies. Lola hat eine Art Patel­la-Luxa­ti­on. Das heisst, die Knie­schei­ben-Seh­nen sind nicht rich­tig gestrafft und hal­ten die Knie­schei­be nicht sta­bil. Die Knie­schei­be lässt sich ver­schie­ben und "springt" hin und her. Hun­de und Kat­zen wür­de man ope­rie­ren, beson­ders bei Klein­hun­de-Ras­sen ist das kei­ne Sel­ten­heit. Eine OP bei einem Meer­schwein­chen ist bis­her nicht bekannt. Lola hat aber sicht­lich kei­ne Schmer­zen, ledig­lich eine Beein­träch­ti­gung weil sie kei­ne Trep­pen oder Hür­den über­win­den kann. Den­noch macht sie beim Bet­teln Männ­chen. Eta­gen und Ram­pen wird sie den­noch nicht meis­tern kön­nen und benö­tigt daher ein eben­erdi­ges Gehege.

Lola ist ein Her­zens-Schwein­chen. Sobald man sich dem Stall nähe­re, läuft sie schon her um neu­gie­rig zu schaun was man macht und wenn abseh­bar ist, dass man etwas Ess­ba­res in den Hän­den hat, dann wird mit vol­lem Organ gebrüllt was das Zeug hält. Sie lässt sich pri­ma strei­cheln und genießt Zuwen­dung. Beson­ders auf einem wei­chem Kis­sen, das man man Schoß lie­gen hat.

LolaKatrin

Wir konn­ten unser Glück kaum fas­sen, als sich Kat­rin und Chris­ti­an aus Ger­me­ring dazu bereit erklärt haben, der lie­bens­wer­ten, aber den­noch gesund­heit­lich nicht unpro­ble­ma­ti­schen Senio­rin einen Gna­den­brot-Platz in ihrer eige­nen Grup­pe zu ermög­li­chen. Die Ver­ge­sell­schaf­tung von Lola mit wei­te­ren 4 ehe­ma­li­gen Heu­wu­serln ver­lief recht gut. Kas­trat Bobo war gleich Feu­er und Flam­me von der schö­nen Lola und woll­te gar nicht mehr von ihr ablas­sen. Das hat die älte­re Dame, die bis­her noch kei­nen Buben kann­te, recht irri­tiert. Mitt­ler­wei­le kom­men alle 5 aber sehr gut aus.

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Lola's tier­ärzt­li­che Behand­lung hat uns bis­her 490,00 Euro gekos­tet und sie wird wei­ter­hin regel­mä­ßi­ge Kon­troll-TA-Besu­che benö­ti­gen. Sie bekommt der­zeit noch hom. Arz­nei­mit­tel für die Knie und zur Vor­beu­gung von Arthrose.
Wir hof­fen arg, dass wir Lola eine erneue OP erspa­ren kön­nen. Wir wer­den hier selbst­ver­ständ­lich wei­ter berich­ten, wie es Lola geht.

Wir Dan­ken Dir, lie­be Danie­la, dass Du nach Khaleesi's Tod nun die Paten­schaft für Lola über­nom­men hast! 

Update 12/2016:

Im Sep­tem­ber begann Lola an Gewicht zu ver­lie­ren. Eine wirk­li­che Ursa­che konn­te nicht gefun­den wer­den. Im Lau­fe des Okto­bers ver­än­der­te sich ihr Zustand dra­ma­tisch, und ihre Pfle­ge­ma­ma hat­te eine wah­re Tier­arzt­odys­see hin­ter sich. Die Dia­gno­se: Ein Bla­sen­stein, mit der Hoff­nung, dass er von sel­ber abgeht. Auf erneu­ten Bil­dern zeig­te sich kein Stein mehr; man war fro­hen Mutes. Doch dann ging es ihr von Tag zu Tag schlech­ter, eine Erklä­rung fand sich nicht – wir waren kurz davor sie erlö­sen zu las­sen, doch die Pfle­ge­ma­ma gab nicht auf und lies Lola erneut Rönt­gen: da ent­deck­te man den Stein in der Harn­röh­re, er steck­te fest. Die klei­ne Maus muss­te gro­ße Schmer­zen gehabt haben. Doch zum Glück konn­te der Stein in Nar­ko­se ent­fernt wer­den und Lola – mitt­ler­wei­le auf 750g abge­ma­gert hat die­sen Ein­griff mit Bra­vour gemeistert!

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Mitt­ler­wei­le wiegt sie wie­der 980g und läuft fröh­lich plau­dernd durch das Gehe­ge. Aller­dings ist sie nun aktu­ell wegen eines Bal­len­abs­zes­ses in Behand­lung. Täg­lich schmie­ren und Spü­len sind an der Tages­ord­nung. Wir hof­fen, dass wie­der alles gut verheilt. 

Update Juni 2017:

Lola wur­de erneu­te beim Tier­arzt vor­ge­stellt weil sie beim Urin­ab­set­zen wie­der "geweint" hat. Lei­der erhiel­ten wir schon wie­der die Dia­gno­se Harn­röh­ren­stein. Lola wird abso­lut cal­ci­um-arm ernährt, wir kön­nen und gar nicht erklä­ren, war­um sie immer wie­der zu die­ser Stein­bil­dung neigt. Gott sei Dank konn­te die Tier­ärz­tin den Harn­röh­ren­stein ohne Nar­ko­se her­aus­spü­len. Lola war kurz drauf schon wie­der putz­mun­ter. Dank bes­ter Ver­sor­gung ist ihr Gewicht nun wie­der bei 1.100 Gramm und ihr Fell sei­den­weich. Sie frisst gut und ger­ne, kommt in der Grup­pe super zurecht und mur­melt den lie­ben lagen Tag vor sich hin, wenn sie ihre Spa­zier­gän­ge durchs Geh­ge unternimmt.

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Lei­der gibt es aber auch eine Schat­ten­sei­te. Die Kno­ten uner­halb der rech­ten Milch­leis­te sind gewachsen.

Lola wird neben der schul­me­di­zi­ni­schen Behand­lung auch seit län­ge­rer Zeit bei einer orts­an­säs­si­gen Tier­heil­prak­ti­ke­rin behan­delt. Sie bekommt Vital­pil­ze und auf sie abge­stimm­te homöo­pa­thi­sche Mit­tel, wel­che sie schon lan­ge gut sta­bil hal­ten. Wir hof­fen dass Lola noch lan­ge Zeit bei uns bleibt und die The­ma­tik Harn­röh­ren­stein nun hof­fent­lich abge­schlos­sen ist.

Update März 2018:

Unse­re hüb­sche Lola nimmt wirk­lich alles mit was nur geht. Lei­der wur­de bei Lola eine mit Flüs­sig­keit gefüll­te und ver­än­der­te Gebähr­mut­ter fest­ge­stellt. Zum Glück ist der­zeit kei­ne Ent­zün­dung der Gebähr­mut­ter oder krank­haf­te Anzei­chen von Lola fest­zu­stel­len aber trotz­dem ist hier Dau­men­drü­cken gefragt. Ansons­ten geht es ihr aber super, sie liebt es in der Hän­ge­mat­te zu ruhen oder nach Lecker­chen zu bet­teln und sogar ihr Tumor wird sehr lang­sam etwas kleiner.

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Aber wie man hier wie­der gut sehen kann, so ein Gna­den­brot­schwein braucht oft inten­si­ve Pfle­ge und es ent­ste­hen Tier­arzt­kos­ten in unge­ahn­ter Höhe. Doch wir las­sen nichts unver­sucht, wenn wir eine Chan­ce zur Gene­sung unse­rer klei­nen Fell­na­sen sehen.

Update 03.04.2018:

Lei­der hat­te unse­re ansons­ten sonst quietsch­fi­de­le Lola schon seit län­ge­rem immer wie­der Blu­tun­gen in der Gebär­mut­ter. Die Gefahr war, dass sich das noch schlim­mer ent­zün­den wird. Wir haben die OP mehr­mals ver­scho­ben, weil die Tier­ärz­tin unse­re – mitt­ler­wei­le ja doch 7 Jah­re alte Lola – nicht ohne Grund ope­rie­ren woll­te. Der letz­te Ultra­schall zeig­te aber, dass die Gebär­mut­ter zu eitern begann. Da Lola ja schon mehr­mals diver­se OPS gut weg­ge­steckt hat­te und die­ses mal top­fit war, haben wir es gewagt. Die OP ver­lief super, es gab kei­ne Kom­pli­ka­tio­nen. In der Auf­wachs­pha­se hob Lola dann noch ein­mal kurz ihr Köpf­chen und plötz­lich hör­te ihr Herz auf zu schlagen. 

Sämt­li­che Wie­der­be­le­bungs­ver­su­che blie­ben erfolglos….
Lola hin­ter­lässt eine rie­sen­gros­se Lücke in ihrer Grup­pe und in unse­rem Her­zen. Sie war ein sehr auf Men­schen bezo­ge­nes Meer­schwein­chen und ihr stän­dig fröh­li­ches mur­meln wird uns sehr fehlen. 
Mach´s gut klei­ne Lola und grüß uns die vor­an gegan­ge­nen Heuwusler.

Ein beson­de­rer Dank gilt auch Danie­la Gol­las. Dan­ke dass du unse­re Lola so lan­ge mit einer Gna­den­brot­pa­ten­schaft beglei­tet und unter­stützt hast!