Happy hat im Oktober 2015 bereits ihren geliebten Partner Kralle verloren und saß seit der Zeit leider alleine. Zwar in einem schönen 3‑stöckigen Eigenau, aber was hilft die schönste Wohnung, wenn man das Glück mit niemandem teilen kann.
Der Besitzerin viel der Abschied einfach zu schwer, und es war aber klar, dass die Haltung der Meerschweinchen beendet werden sollte. Mit viel Beschäftigung und Umsorgung des Tieres hätte man ihr noch eine schöne Zeit machen können – so war der Plan. Aber es folgten private Veränderungen und die Zeit für das Tier war nicht mehr gegeben. Es war klar, dass es für Happy eine Zumutung ist, täglich mehr als 10 Stunden alleine zu sein. Ein sogenanntes "Leihschwein" kam auch nicht in Frage. Also fand Happy schließlich am 18.08.2016 doch den Weg zu uns.
Schon bei der Abholung und dem Umsetzen in die Tragebox ist aufgefallen, dass Happy eine Umfangsvermehrung im Bauchraum hat. Nach genauerer Untersuchung kam heraus, dass die arme Happy einen hühnerei-großen und steinharten Gebärmuttertumor hat. Zusätzlich Eierstockzysten auf beiden Seiten, der ganze Bauchraum ist eine einzige "Masse". An eine Operation ist gar nicht zu denken, das würde das arme Tier nicht überleben. Trotz allem ist Happy guter Dinge. Sie frisst gut, läuft auch noch munter umher. Zwar etwas breitbeinig, aber das wäre ja kein Wunder.
Erst vor kurzer Zeit vermittelten wir unsere Nanni an einen schönen Platz nach München-Schwabing. Dort hat man eine Vorliebe für ältere Tiere und als wir von Happys anstehender Aufnahme berichteten, wurde uns zugesichert, diese auch noch aufzunehmen. Nach der Diagnose des Tumors allerdings, sahen wir den Platz schwinden. Wer adoptiert schon ein so krankes Tier, wo man den Tod in naher Zukunft erwarten muss.…. Da haben wir die Rechnung aber ohne die Claudia gemacht. Nach kurzer Rücksprache mit ihrem Lebensgefährten, bekamen wir den Anruf, dass Happy trotzdem gebracht werden und sie dort zusammen mit Herrn Hummel und Nanni ihren Lebensabend verbringen darf. Wir konnten unser Glück kaum fassen.
Die ersten drei Tage tat sich Happy auch recht schwer, sich in der Gruppe zu integrieren. Nach all der langen Zeit des Alleinseins, wurde sie zur Einzelgängerin und hatte offensichtlich erst mal Angst vor den neuen Freunden. Aber Kastrat Hummel und die sanftmütige Nanni liesen nicht locker uns so schafften die beiden es, dass Happy liegen blieb wenn sich die beiden näherten und duldete sogar, dass man neben ihr ruhte und das Fressen wurde gemeinsam eingenomen.
Das Glück hielt nicht lange an. Happy's Tumor wuchs so immens rasant. Der Bauch war steinhart. Das Laufen fiel immer schwerer und auch das Fressen war nur noch in minimalen Portionen möglich. Der Tumor forderte den ganzen Bauchraum ein. Am Sonntag lag Happy nur noch, konnte nicht mehr aufstehen. Das Atmen fiel schwer. Um dem armen Tier das Leid zu ersparen, wurde sie am Sonntag Abend durch die Tierrettung München in ihrem Zuhause erlöst.
Wir sind so unglaublich traurig. 10 Monate war sie alleine und 10 Tage durfte sie letztendlich nur noch bei uns sein. Ihre neue Pfleglings-Mama und deren Freund hatten sie in Windeseile ins Herz geschlossen und es gab sehr viele Tränen beim Abschied.
Liebe Happy, wir wünschen Dir eine gute Reise in den Sternenhimmel. Dort wo Du jetzt bist, gibt es keine Schmerzen und kein Leid. Wir hätten Dich gerne noch länger bei uns gehabt. Du wirst fehlen!