Dieses Jahr machen die Eisheiligen leider ihrem Namen wieder alle Ehre. Es herrscht Schmuddelwetter, es ist nass und kalt. Wir sehnen uns nach Sonne und Wärme. Auch unsere vierbeinigen Lieblinge können es kaum erwarten, bis sie endlich wieder Gras unter den Pfötchen spüren dürfen, aber in erster Linie, um dieses genüsslich und in großen Mengen "abzumähen".
Leider setzen viele Besitzer ihre Tiere bei beginnendem schönen Wetter sofort mehrere Stunden raus in die Wiese. Dabei ist es besonders wichtig, dass die Nager an das Gras gewöhnt werden. Bei Pferdehaltern nennt man das "angrasen", dabei werden die Tiere langsam an das eiweißreiche Gras im Frühling gewöhnt.
Bei den Meerschweinchen und Kaninchen beginnt man mit der Anfütterung einer kleinen Hand voll Gras, das in den Stall gegeben wird und steigert die Menge langsam. So hat der empfindliche Magen der Tiere Zeit, um sich an das neue Futter zu gewöhnen.
Bei unkontrolliert großen Mengen kann es zu Durchfall und lebensbedrohlichen Fehlgärungen im Magen-Darm-System kommen!
Unser Gnadenbrot-Schweinchen Trüffel benutzt den Grasberg auch gerne mal zum Verstecken-Spielen:
Desweiteren sollen die Tiere erst ab einer konstanten Bodentemperatur von 16 Grad nach draußen gebracht werden. Ist der Boden zu kalt bekommen die Tiere kalte Füße und es drohen Blasenentzündungen oder Erkältungskrankheiten. Um sicher zu gehen sollte man selbst die Temperatur am Boden fühlen und auch kontrollieren ob die Tiere noch warme Füße haben.
Wir vermitteln unsere Tiere, die in Außenhaltung gegeben werden, prinzipiell immer erst nach den Eisheiligen und dem Ausblick auf die notwendigen Witterungsverhältnisse in Bezug auf Temperatur und Trockenheit.
Bevor die Tiere in die Wiese gesetzt werden, sollte diese immer auf giftige Pflanzen kontrolliert werden. Vorallem wenn sich noch Blätter von Schneeglöckchen, Krokus und anderen Zwiebelgewächsen in der Wiese befinden. Diese verstecken sich oft zwischen den Grashalmen. Sie sind an den dickeren Halmen, oder beim Krokus an dem weißen Streifen in der Mitte der Halme, zu erkennen.
Bevor die Tiere das erste mal in den Freilauf kommen, muss dieser nach der "Winterpause" auf Defekte kontrolliert und diese umgehend repariert werden. Ein gesicherter Freilauf bedeutet Schutz nach allen Seiten, damit sie Fressfeinden wie Raubvögel (auch Krähen und Elstern sehen in Meerschweinchen und kleinen Kaninchen leichte Beute!) Marder und Fuchs nicht zum Opfer fallen. Auch umherstreunende Katzen bedeuten eine leider oftmals unterschätzte Gefahr!
Ein Sonnenschutz muss selbstverständlich sein! (Zum Thema "Schweinehitze" gibt es einen eigenen Beitrag: hier)
Wenn alles beachtet wird, steht dem Spaß in der Wiese nichts mehr im Weg!
Haben Sie noch Fragen oder wünschen Sie ausführlichere Informationen? Unser Team steht Ihnen Rund um das Thema Außenhaltung/Gartenauslauf gerne beratend zur Seite!
Einen guten Start in die Gartensaison wünscht Ihnen und Ihren Lieblingen -
das gesamte Heuwusler-München-Team