Leider müssen wir nach dem letzten glücklichen Eintrag nun unsere News mit einem traurigen Ereignis fortsetzen.
Unser Gnadenbrotschweinchen Pia hat am 10.01.2014 ihre Köfferchen gepackt und sich auf die Reise zum Sternenhimmel begeben. Seit Juli 2013 war sie bei uns und von Anfang an unser großes Sorgenkind (mehr Infos zur Herkunft und Geschehen zu unserer Pia finden Sie auch unter der Rubrik "Gnadenbrottiere").
Ihr Fellverlust wurde trotz Hormontherapie immer größer und sie wäre bald ganz nackig gewesen. Sie musste viel Energie aufwenden, um den Wärmeverlust zu kompensieren. Die letzten verbliebenen Härchen standen ihr wie kleine Stecknadeln vom Körper ab und sie lag oft geplustert im Kuschelbettchen.
Bei einem erneuten Tierarzttermin und wiederholtem Ultraschall des Bauchraumes stellte man fest, dass die Ovarialzysten größer geworden sind und Pia im Bereich der Gebärmutter sehr schmerzempfindlich war. Das Blutbild zeigte keine Abweichungen im Bereich der Leber/Niere, woraufhin wir uns nach Abwägen von Für und Wider letztendlich dazu entschossen haben, Pia kastrieren zu lassen. Wir sahen das als letzte Möglichkeit, um die Hormonproblematik in den Griff zu bekommen.
Der Eingriff war selbst für die äußerst kompetente Tierärztin, die solche Operationen schon mehrfach für unsere Tiere erfolgreich ausführte, nach eigener Aussage die komplizierteste Kastration die sie bei einem Meerschweinchen je hatte. Die Gebärmutter war schon sehr hyperplastisch (entartet), die Eierstöcke extrem verklebt und verwachsen. Das Freipräparieren zum Abbinden war äußerst schwierig, da die Eierstöcke teils in Richtung Nieren verwachsen waren und auch der Darm ständig vorfiel. (Normalerweise sagt sie, operiert sie immer alleine, bei Pia brauchte sie zum ersten Mal eine Helferin). Kurz nach der Operation entwickelte Pia eine höchstgradige Tympanie (Aufgasung). Trotz sofort eingeleiteter Gegenmaßnahmen verschlechterte sich ihr Zustand zusehends. Ein Zufüttern /Medizingabe war schließlich auch nicht mehr möglich, da Pia nicht mehr schlucken konnte/wollte. Sie wurde immer schwächer und schlief schließlich ein.
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Liebe Pia,
wir alle sind ganz betroffen und traurig. Wir haben wirklich alles erdenklich Machbare versucht, um Dir zu helfen. Du warst ein so sonniges Schweinchen. Neugierig und unerschrocken hast Du die Welt erkundet und uns oft zum Schmunzeln gebracht.
Der Stall ist nun um eine ganz besondere Persönlichkeit ärmer und Deine Freundin, die Mina, vermisst Dich sehr!
Unser kleines Opossum – komm gut an im Sternenhimmel und grüße alle bereits Vorangegangenen.
Du hinterläßt große Traurigkeit!
Deine Pflegeltern, Andrea und Jürgen