Da wir in der letzten Zeit oftmals gefragt wurden, was denn nun aus Kaninchen Leo geworden ist, möchten wir gerne darüber berichten. Für all diejenigen, die Leo's Geschichte bisher noch nicht kennen, eine kleine Zusammenfassung:
Im September 2013 bekamen wir einen Anruf von Frau Lorenz, einer Sozialhelferin, die beim Besuch einer Klientin in deren Wohnung den ca. 6‑jährigen Kaninchenmann Leo entdeckt hatte, der in einem Käfig saß, keinen Auslauf hatte und nur schlecht versorgt wurde. Leo wurde krank, einsam und vernachlässigt von den Heuwuslern gerettet. Er hatte ein kaputtes Auge, das eiterte und ihm lange Zeit bestimmt große Schmerzen bereitete. Seine Besitzerin hatte kein Geld für den Tierarzt und auch kein Interesse mehr an ihm.
Wir brachten ihn in die Tierklinik, wo er sofort operiert wurde. Tagelang wusste man nicht, ob er überleben würde.
Nach seiner Entlassung aus der Klinik war zwar das Schlimmste überstanden, aber in der Pflegestelle musste die Wunde weiterhin intensiv versorgt werden. In der Augenhöhle war eine walnussgroße Tamponage, die täglich ein- bis zweimal gewechselt werden musste. Der Eiter musste herausgespült und die Wunde gesäubert werden. Außerdem musste er mehrmals täglich verschiedene Medikamente bekommen. Eine ziemlich aufwändige Prozedur, die sich jedoch ausgezahlt hat: Nach wochenlanger intensiver Pflege und Wundversorgung heilte die Wunde endlich zu. Leo ließ alle Behandlungen geduldig über sich ergehen.
Dank seines gesegneten Appetits kam er schnell wieder zu Kräften und kommt auch einäugig gut zurecht.
Leo hat seine Pflegestelle sehr geschickt um den Finger gewickelt. Schnell war klar: Leo darf für immer bleiben! Da er natürlich im Winter nicht nach draussen gesetzt werden durfte, bewohnte Leo ein schönes Innengehege das keine Kaninchenwünsche übrig lässt.
Bis auf einen: Er hatte noch keine Gesellschaft, doch dafür wurde auch umgehend gesorgt und Kaninchenmädel Fini zog schließlich mit ein. Leider war Leo als langjähriger Junggeselle ihren Annäherungsversuchen gegenüber lange Zeit noch etwas zurückhaltend. Aber mit viel Geduld wurde es von Tag zu Tag besser. Heute sind Leo und Fini ein Herz und eine Seele.
Wenn nun bald die wärmere Zeit anbricht, dürfen Leo und Fini in die Hasienda nach draussen umziehen, wo sie dann noch weitere 4 Kaninchen kennen lernen dürfen. An warmen Tagen, durften sie schon mal stundenweise "Hallo"-sagen und sich durch den Zaun beschnuppern.
Danke an alle, die ihm die Heilung und nun ein schöneres Leben ermöglicht haben, allen voran natürlich Frau Lorenz, die nicht nur die Heuwusler verständigt hat, sondern sich sogar mit einer beträchtlichen Geldsumme an den Behandlungskosten für Leo beteiligt hat. Und ganz besonders ein herzliches Dankeschön an Dich, liebe Helga, dass Leo bei Dir bleiben darf und somit in ein traumhaftes Kanichenleben hoppeln durfte!