Papagena haben wir am 03.02.2021 mit weiteren 27 Tieren aus schlimmsten Verhältnissen übernommen. Details zu diesem Notfall finden Sie HIER.
Papagena war ebenfalls völlig verstört als sie zu uns kam und verkroch sich nur in einem Haus. Sie hat nur ganz vorsichtig im dunkeln gefressen wenn das Futter direkt vor ihrer Nase stand. Sie saß mit Tamina zusammen aber wollte das kleine Mädchen nicht in ihrer Nähe haben. 2 Tage später war klar warum. Am 06.02.2021 saßen etwas überraschend in der Früh drei kleine Fellknäule (Lysander, Hagen & Puck) mit Papagena im Haus – wir wussten zwar das Papagena trächtig war aber es war nicht klar dass sie schon so kurz vor der Geburt stand. Papagena hatte ihre Babys beschützt und deshalb Tamina nicht in ihrer Nähe geduldet. Kannte sie doch nichts außer Dreck und Mangel.
Papagena ist eine sehr beschützende Mutter und hat ihre 3 kleinen Buben immer schön im Haus gelassen wenn sie gefressen hat. Inzwischen sind nun schon 3 Wochen vergangen und aus den 3 kleinen Fellknäulen werden langsam kleine Meerschweinchen die wild durch das Gehege toben und zum Glück ohne Mangel in einem sauberen trockenen Gehege aufwachsen dürfen.
Papagena ist inzwischen auch schon viel aufgeschlossener geworden. Am Anfang hat sie jede noch so kleine Bewegung oder unbekanntes Geräusch in Panik versetzt. Inzwischen bettelt sie schon vorsichtig nach Leckerchen und traut sich immer öfter auch eines von der Hand abzuholen. Sie hat auch jede Kalorie nötig. Durch die Schwangerschaft in so schlechter Haltung hat sie alles in ihre Babys gesteckt und ist selbst nur noch Haut & Knochen. So langsam stillt sie ihre Babys aber ab und so sollte nun auch endlich mehr für ihren Körper übrig bleiben. Außerdem hat Papagena auf der Pflegestellt Kuschelsachen kennen gelernt und liebt vor allem Kuschelhöhlen & ‑bettchen in denen sie sich auch gerne mal auf ein Haus zurückzieht um etwas Ruhe von ihren 3 Rabauken zu haben.
Papagena hat das ganz große Los gezogen und durfte als Nummer 6 in ein bekanntest Meeri-Paradies ziehen. Dort wohnen schon Ex-Heuwusler Bärli (Bocelli), Lunerl und Vroni (Cappuccino) sowie zwei weitere Notmeerschweinchendamen in einem tollen Bodengehege mit Dauerauslauf im ganzen Zimmer bzw. wenn die Schweinchen wollen in der ganzen Wohnung. Papagena soll in dieser völlig gechillten Gruppe erwachsener Tiere zur Ruhe kommen, weiterhin lernen wie toll das Meerschweinchenleben doch ist sowie in die Gruppe wieder frischen Wind bringen. Bärli, der Kastrat, war gleich von Anfang an sehr verliebt in die neue junge Dame und hat gebrommselt was der Bariton hergibt. Die Mädels bis auf eine waren völlig entspannt und haben Papagena einfach in ihrer Mitte aufgenommen. Ein bisschen Rangfolge wird sich aber die nächsten Wochen noch finden. Mädel Nr. 3 ist noch eifersüchtig "ihre" Gurkenschnibblerin mit noch einer Konkurrenz zu teilen aber auch das wird sich über die nächsten Tage bestimmt geben. Papagena hat sich riesig über die Gesellschaft und den Platz zum Abenteuer erleben gefreut und ist rumgehüpft und hat alles ganz unerschrocken erkundet. Hier wird es Papagena an nichts fehlen und sie kann ihre schlechten Erfahrungen hoffentlich bald vergessen und so richtig aufblühen.
Liebe Jeannette, lieber Manfred vielen herzlichen Dank dass ihr einem weiteren Heuwusler und einem Herzensschweinchen der Pflegestelle ein traumhaftes Leben ermöglicht!