Kali stammt aus dem Raitenbucher Notfall. 11 Meerschweinchen, 3 Kaninchen und 2 Hamster wurden unversorgt in einer Wohnung zurückgelassen. Sie waren tagelang sich selbst überlassen. Hatten weder Wasser, noch Heu, Stroh geschweigedenn Frischfutter. Alle weiteren Informationen finden Sie hier.
Kali – die kleine Schwarze – ist eine schöne Peruaner-Dame. Ihr Kopf ist schwarz und ihre Nase prägt ein kleiner weißer Punkt. Ab dem Nacken hat sie silbergraues Fell. Bestimmt werden ihre Haare noch länger, so dass sie stets gute Fellpflege braucht. Im Vergleich zu den anderen Tieren aus diesem Notfall ist sie eine der wenigen, die sich einigermaßen normal verhält. Oft sieht man sie außerhalb der Häuser und sie bleibt auch meist sitzen, wenn man am Gehege vorbei geht. Rausfangen zum Wiegen findet sie trotzdem ganz schrecklich und flitzt wie ein Blitz in ein nahegelegenes Häuschen oder einen Unterstand. Aber langsam lugt sie daraus hervor, um zu sehen, was weiter passiert.
Kali ist ein Glückspilz; sie durfte auf einen bereits bekannten Platz nach München-Pasing ziehen, wo auch bereits unsere Birdy vor einigen Monaten ein Zuhause fand. Die Vergesellschaftung fand in dem großzügen Bodengehege statt. Zunächst fand Birdy den Eindringlich ganz doof und war furchtbar eifersüchtig. Sie wollte ihren geliebten Kastraten, Paulchen, mit nichts und niemandem teilen. Es folgte eine länger andauernde Jagerei, aber Gott sei Dank kam es zu keiner Beisserei. Wir haben das also ausgesessen. Irgendwann waren alle erschöpft. Kali fand Zuflucht in der Heukiste und ruhte sich ein wenig aus. Nach 1 Tag im Auslauf, zog die Truppe in den 2‑stöckigen Holzeigenbau. Paulchen interessiert sich sehr für Kali und nimmt sie auch in Schutz, wenn Birdy mal wieder meint, die Zicke raushängen zu lassen. Er teilt mit Kali mittlerweile auch die Weidenbrücke, sowie das Fressen und Birdy muss verstehen, dass sie nicht immer die 1. Geige spielen kann. In ein paar Tagen wird sie sicherlich verstehen, dass sie keine Rivalin sondern eine Freundin bekommen hat.
Liebe Christine, lieber Andreas – wir danke Euch sehr, dass Ihr Kali aufgenommen habt. Es ist immer schwierig für so traumatisierte Tiere geduldige und feinfühlige Menschen zu finden. Bei Euch ist Kali in den besten Händen und wird bestimmt bald zutraulich werden. Ich finde es großartig, mit wieviel Engagement Ihr Euch um die Tiere kümmert, und ihnen auch den notwendigen Freilauf zur Verfügung stelt, der fast das ganze Wohnzimmer ausfüllt! Da kann Kali richtig flitzen und mit Birdy Fangermandel spielen und nicht zu vergessen: ganz ganz viel Quatschen 🙂 Ein Meerschweinchen-Traum ist wahr geworden, und das so kurz vor Weihnachten. Einfach genial!