Hap­py, *ca. März 2011 – 28.08.2016

Happy1608181

Hap­py hat im Okto­ber 2015 bereits ihren gelieb­ten Part­ner Kral­le ver­lo­ren und saß seit der Zeit lei­der allei­ne. Zwar in einem schö­nen 3‑stöckigen Eige­nau, aber was hilft die schöns­te Woh­nung, wenn man das Glück mit nie­man­dem tei­len kann.

Der Besit­ze­rin viel der Abschied ein­fach zu schwer, und es war aber klar, dass die Hal­tung der Meer­schwein­chen been­det wer­den soll­te. Mit viel Beschäf­ti­gung und Umsor­gung des Tie­res hät­te man ihr noch eine schö­ne Zeit machen kön­nen – so war der Plan. Aber es folg­ten pri­va­te Ver­än­de­run­gen und die Zeit für das Tier war nicht mehr gege­ben. Es war klar, dass es für Hap­py eine Zumu­tung ist, täg­lich mehr als 10 Stun­den allei­ne zu sein. Ein soge­nann­tes "Leih­schwein" kam auch nicht in Fra­ge. Also fand Hap­py schließ­lich am 18.08.2016 doch den Weg zu uns.

Schon bei der Abho­lung und dem Umset­zen in die Tra­ge­box ist auf­ge­fal­len, dass Hap­py eine Umfangs­ver­meh­rung im Bauch­raum hat. Nach genaue­rer Unter­su­chung kam her­aus, dass die arme Hap­py einen hüh­ner­ei-gro­ßen und stein­har­ten Gebär­mut­ter­tu­mor hat. Zusätz­lich Eier­stock­zys­ten auf bei­den Sei­ten, der gan­ze Bauch­raum ist eine ein­zi­ge "Mas­se". An eine Ope­ra­ti­on ist gar nicht zu den­ken, das wür­de das arme Tier nicht über­le­ben. Trotz allem ist Hap­py guter Din­ge. Sie frisst gut, läuft auch noch mun­ter umher. Zwar etwas breit­bei­nig, aber das wäre ja kein Wunder. 

Erst vor kur­zer Zeit ver­mit­tel­ten wir unse­re Nan­ni an einen schö­nen Platz nach Mün­chen-Schwa­bing. Dort hat man eine Vor­lie­be für älte­re Tie­re und als wir von Hap­pys anste­hen­der Auf­nah­me berich­te­ten, wur­de uns zuge­si­chert, die­se auch noch auf­zu­neh­men. Nach der Dia­gno­se des Tumors aller­dings, sahen wir den Platz schwin­den. Wer adop­tiert schon ein so kran­kes Tier, wo man den Tod in naher Zukunft erwar­ten muss.…. Da haben wir die Rech­nung aber ohne die Clau­dia gemacht. Nach kur­zer Rück­spra­che mit ihrem Lebens­ge­fähr­ten, beka­men wir den Anruf, dass Hap­py trotz­dem gebracht wer­den und sie dort zusam­men mit Herrn Hum­mel und Nan­ni ihren Lebens­abend ver­brin­gen darf. Wir konn­ten unser Glück kaum fassen.

Die ers­ten drei Tage tat sich Hap­py auch recht schwer, sich in der Grup­pe zu inte­grie­ren. Nach all der lan­gen Zeit des Allein­seins, wur­de sie zur Ein­zel­gän­ge­rin und hat­te offen­sicht­lich erst mal Angst vor den neu­en Freun­den. Aber Kas­trat Hum­mel und die sanft­mü­ti­ge Nan­ni lie­sen nicht locker uns so schaff­ten die bei­den es, dass Hap­py lie­gen blieb wenn sich die bei­den näher­ten und dul­de­te sogar, dass man neben ihr ruh­te und das Fres­sen wur­de gemein­sam eingenomen.

Das Glück hielt nicht lan­ge an. Happy's Tumor wuchs so immens rasant. Der Bauch war stein­hart. Das Lau­fen fiel immer schwe­rer und auch das Fres­sen war nur noch in mini­ma­len Por­tio­nen mög­lich. Der Tumor for­der­te den gan­zen Bauch­raum ein. Am Sonn­tag lag Hap­py nur noch, konn­te nicht mehr auf­ste­hen. Das Atmen fiel schwer. Um dem armen Tier das Leid zu erspa­ren, wur­de sie am Sonn­tag Abend durch die Tier­ret­tung Mün­chen in ihrem Zuhau­se erlöst.

Wir sind so unglaub­lich trau­rig. 10 Mona­te war sie allei­ne und 10 Tage durf­te sie letzt­end­lich nur noch bei uns sein. Ihre neue Pfleg­lings-Mama und deren Freund hat­ten sie in Win­des­ei­le ins Herz geschlos­sen und es gab sehr vie­le Trä­nen beim Abschied.

Lie­be Hap­py, wir wün­schen Dir eine gute Rei­se in den Ster­nen­him­mel. Dort wo Du jetzt bist, gibt es kei­ne Schmer­zen und kein Leid. Wir hät­ten Dich ger­ne noch län­ger bei uns gehabt. Du wirst fehlen!