Lansa kam aus dem Animal-Hoarding-Notfall aus Rott am Inn zu uns. Genaueres zu diesem Notfall finden sie hier.Schon bei der Aufnahme war Lansa in sehr schlechtem Gesundheitszustand. Er musste auf Kokzidien und Pfriemenschwänze (Darmparasiten) behandelt werden. Zudem hatte er starke Räude.
Als das alles erfolgreich behandelt war, konnte Lansa kastriert werden (ein herzliches Dankeschön an Nadine-Ramona für die Übernahme der Kastrationskosten!) Doch nach der Kastration ging es ihm schlecht. Er wollte nicht so recht fressen, war schlapp und wir mussten ihn aufpäppeln. Auch das hat er meisterlich überstanden aber er erschien immer noch nicht ganz so fit wie es ein Bub seines Alters ein sollte. Auf Anraten des Tierarztes wurde er beim Kardiologen vorgestellt und dieser stellte bei Lansa eine Herzschwäche fest. Er bekam daraufhin Medikante zur Stärkung des Herzens und zur besseren Durchblutung.
Immer wieder wurde er zur Kontrolle in der Tierklinik vorgestellt und Ende des vergangenen Jahres hatten wir die glückliche Nachricht dass die Medikamente gut anschlagen. Nach wie vor muss Lansa 2 x täglich seine Herzmedikamente bekommen, aber die Eingabe ist absolut unproblematisch. Die beiden flüssigen Arzneimittel werden dazu lediglich in eine Haferecke gespritzt, darauf ist er ganz wild, kommt sofort angerannt und macht Männchen um seine Lieblingsleckerei von der Hand abzuholen.
Aus dem einst sehr scheuen, schreckhaften Tier, ist ein souveräner Bub geworden, der seine Pfleglingspartnerin Liesl II mit seinem Charme und Witz in Rekordgeschwindigkeit ums Pfötchen wickelte. Er ist ein lebenslustiger Kerl, dessen Freude schon sein Gesichtsausdruck unmissverständlich zeigt. Oft sieht er aus, als würde er lächeln. Und wir waren optimistisch, dass Lansa unter diesen Umstände bald an erfahrene Halter vermittelt werden konnte.
Doch ein erneuter Rückschlag war zu verkraften. Lansa's Lymphknoten sind sehr stark vergrößert und wuchsen, wenn auch nicht schnell, aber dennoch stetig. Es wurde Leukose diagnostiziert. Wir waren alle zutiefst traurig, dass dieser kleine Kämpfer offensichtlich keinen Weg in ein gesundes, glückliches Leben finden konnte. Diese Krankheit verläuft oft rasant schnell oder schleichend. Leukose ist nicht heilbar.
Wir beschlossen daraufhin, dass Lansa als Gnadenbrot-Schweinchen im Verein bleiben kann und hatten wenig Hoffnung auf ein langes Leben. Aber Lansa überraschte uns auf's Neue positiv. Beim erneuten Tierarzt-Check Ende August, stellte man fest, dass Lansa's Lymphknoten nicht gewachsen, sondern erfreulicherweise sogar etwas kleiner geworden sind. Sein Allgemeinbefinden ist uneingeschränkt gut und er genießt das Leben in vollen Zügen.
Sabine, welche Lansa und Liesl nun 1 Jahr liebevoll versorgte, bat uns, beide Schweinchen für immer behalten zu dürfen. Eigentlich war beabsichtigt, nach so vielen Jahren der Meerschweinchen-Haltung, diese zu beenden. Aber Lansa und Liesl haben sich so tief ins Herz geschlichen, dass eine Abgabe schier unmöglich ist. Lansa ist ein Clown und nicht nur der Liebling seiner Gürkchengeber, sondern von jedem Besucher.
Sabine hat sich bereit erklärt, alle Kosten für Lansa's Medizin und Tierarzt-Check ab sofort selbst zu tragen, um einem anderen Gnadenbrottier die Chance auf Kostenübernahme durch den Verein zu ermöglichen. Das finden wir ganz unglaublich großartig und bedanken uns an dieser Stelle aufs aller Herzlichste. Aber auch natürlich bei Lansa's bisheriger Patin, Tanja aus Frankfurt, die uns geholfen hat, die angefallenen Kosten zu decken.
Wir wünschen Lansa und seiner Herzensdame alles Glück der Welt, ganz besonders natürlich ein gesundes und langes Leben im schönen Nürnberg!
Danke Sabine für Dein großes Herz!