Nele wurde am 30.07.15 zusammen mit ihrer langjährigen Partnerin Lana, welche wir Ende August an ein wundervolles Zuhause vermitteln konnten, bei uns abgegeben. Die Kinder des Hauses waren nun in einem Alter wo man sich nicht mehr so gerne mit Kleintieren beschäftigt, sondern lieber anderen Interessen nachgeht und somit wurde für die Tier ein neues Domizil gesucht.
Soweit so gut, aber Nele war bereits schwerst krank als man sie uns aushändigte. Schon vor 1,5 Jahren wurde bei ihr im Gesäuge-/Leistenbereich ein vermutlicher Tumor diagnostiziert. Die mögliche Lebenserwartung setzte die Tierärztin mit 6 Monaten an. Mit der Aussage "Da kann man eh nichts machen. Beobachten sie das Tier und wenns schlechter wird kommen sie wieder zum einschläfern" wurde die Familie wieder weggeschickt. Leider hat man aber auch keine Zweitmeinung eingeholt sondern tatsächlich abgewartet was passiert. Da Nele immer bei guter Laune war, war auch eine Nachkontrolle nicht vorgesehen. Der Tumor ist natürlich weiter gewachsen, aber – wie sich nun herausstellte – mehr in die Tiefe als oberflächlich zu erkennen. Der Knoten ist mittlerweile 3 x 4 cm groß. Selbstverständlich stellten wir Nele sofort in der Tierklinik vor. Dort kam beim Abtasten bereits etwas Blut aus der rechten Zitze. Die Diagnose lautet: Adenokarzinom. Das Schlimmste an der Sache ist, man hätte Nele vor 1,5 Jahren noch helfen können. Heute ist eine Operation mit erheblichen Risiken verbunden, alleine schon wegen des Alters, in Bezug auf die Narkose und eben weil der Tumor so unglaublich tief sitzt. Wir müssen der armen Nele diese Operation ersparen und es bleibt uns nur noch die Möglichkeit einer palliativen Betreuung und ihr die restlich verbleibende Zeit das Leben so angenehm wie möglich zu machen.
Nach dem Umzug ihrer Freundin Lana leistete sie unserem Dreibein Trüffel, ebenfalls ein Gnadenbrottier, Gesellschaft. Sie und Trüffel verstanden sich auf Anhieb. Nele hatte, entgegen allen Prognosen noch 10 schöne Monate. Sie hatte einen unbändigen Lebenswillen und ein enormes Vertrauen in die Menschen. Doch leider mussten wir sie am 13.06.2016 gehen lassen. Sie hat sich auf ihre Art verabschiedet und auf dem Behandlungstisch noch einen letzten Grashalm gefressen und das Pflegefrauchen die ganze Zeit vertrauensvoll angeschaut – bis sie eingeschlafen ist. Sie hinterlässt bei Trüffel und uns eine große Lücke, ihre vertrauensvolle, friedliche Art werden wir sehr vermissen und wünschen ihr ein schönes Leben im Meerschweinchen-Himmel.